Gesundheits- und Leistungsfördernde Arbeitsumgebung
Facility Management: Flächenmanagement » Konzeption » Gesundheits- und leistungsfördernde Arbeitsumgebung

DIE SCHAFFUNG EINER GESUNDHEITS- UND LEISTUNGSFÖRDERNDEN ARBEITSUMGEBUNG IST FÜR GROSSE UNTERNEHMEN EIN ZENTRALES ANLIEGEN
Eine solche Umgebung unterstützt die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter und steigert die Produktivität. Zu den relevanten Aspekten zählen ergonomische Arbeitsplätze, gute Luftqualität und ausreichend Tageslicht. Die Unterstützung gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Arbeitsleistung.
Gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen sind eine Wohltat - die vier Ls (Luft, Licht, Lärm, Leib)
Förderung von Wohlbefinden am Arbeitsplatz
80 % der Deutschen legen großen Wert auf Gesundheit in Bezug auf Familie und Partnerschaft. Hierbei steht Gesundheit im Zusammenhang mit Zufriedenheit. Wenn in der Arbeit Bedürfnisse erfüllt werden oder die Ziele des Handelns erreicht werden, entsteht Zufriedenheit. Jemand, der arbeitet, um Geld zu verdienen, fühlt sich zufrieden, wenn er dieses Ziel erreicht.
Zunächst müssen Grundbedürfnisse wie Nahrung, Bekleidung und Wärme erfüllt sein, damit eine Motivation entsteht. Die zweite Stufe beinhaltet Sicherheitsbedürfnisse wie Recht und Ordnung, Schutz, Abgrenzung und den Erhalt des Arbeitsplatzes. Auf der dritten Stufe stehen soziale Bedürfnisse im Fokus: Kommunikation, Koordination, Bestätigung und Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder einem Team. Die vierte Stufe befasst sich mit den ICH-Bedürfnissen, also dem Bedürfnis nach Wertschätzung, Anerkennung durch die Gruppe oder Vorgesetzte und Aufmerksamkeit. Die fünfte und letzte Stufe konzentriert sich auf das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung.
In der Planung schaffen wir Bedingungen, die sowohl psychologisch als auch physisch zum Wohlbefinden beitragen. In unserer Pyramide ist die unterste Stufe dem körperlichen Wohlbefinden gewidmet, was sich in Aspekten wie einem passenden Stuhl, angemessenem Licht und guter Akustik zeigt. Die nächsthöhere Stufe bezieht sich auf das funktionale Wohlbefinden, etwa in Bezug auf die Luftqualität und wie der Nutzer bei seiner Arbeit unterstützt wird. Die oberste Stufe betrachtet das psychologische Wohlbefinden, das entscheidend für die Qualität des Arbeitsplatzes ist. Hier spielen Aspekte wie Zugehörigkeit, Beteiligung und ein Gefühl von Heimat eine Rolle. Auch Sicherheit, Sauberkeit und Zugänglichkeit sind hier von Bedeutung.
Die 4 L´s: Luft, Licht, Lärm, Leib
Die Faktoren Luft und Licht prägen und verstärken den Eindruck und die Vorstellung, in frischer Luft und im Tageslicht zu sitzen. Dies erzeugt das Gefühl, im Freien zu sein. Wenn Menschen Beschwerden äußern, dann meistens bezüglich der Faktoren Luft, Licht, Lärm und Leib. Diese Wahrnehmungen sind subjektiv und führen zu entsprechenden Rückmeldungen der Mitarbeiter, die man ernst nehmen sollte. Oft stehen diese Beschwerden in Zusammenhang mit dem fehlenden Wissen der Mitarbeiter und ihrer Angst, etwas zu verlieren. Die persönliche Einstellung zu störenden Faktoren spielt eine entscheidende Rolle.
Wirtschaftlichkeit, Gesundheit und Wohlbefinden beeinflussen sich gegenseitig. Wenn Arbeitgeber die Idee und Vision von mehr Wohlbefinden entwickeln und fördern, interpretieren Arbeitnehmer dies als Zeichen der Wertschätzung.
Wohlbefinden kann auch durch das Beschallen von Nebenräumen mit Musik in bestimmten Bereichen, wie Treppenhaus, Toilette oder Foyer, gefördert werden.
Generationkonflikt? Für wen wird geplant?
Für wen plant man Arbeitsräume? Für ältere oder jüngere Mitarbeiter? Top-Manager antworten oft mit „für die Jungen“. Natürlich werden jüngere Mitarbeiter, rein statistisch betrachtet, ein neues Gebäude länger nutzen. Aber ist es wirklich ratsam, sich bei der Gestaltung von Arbeitsumgebungen nur auf eine Generation, nämlich die jungen Mitarbeiter, zu fokussieren, wenn es um Wertschätzung und Motivation geht?
Wie empfinden das die älteren Generationen, die unter anderem ihre Erfahrung, das über Jahre gesammelte Wissen und eine gewisse Gelassenheit ins Unternehmen einbringen? Wann gilt man eigentlich noch als jung und ab welchem Alter als alt?
Austausch und Nutzung von Daten
Die meisten Branchen haben die Vernetzung zwischen Verwaltungsgebäuden und Fabrikanlagen sowie deren internen und externen Verknüpfungen erfolgreich umgesetzt. Die Vorteile durch den Datenaustausch und deren Nutzung sind klar erkennbar. Eine intensive Vernetzung eines Betriebs oder Werks mit seinem wirtschaftlichen Umfeld fördert die Innovationskraft. Die Digitalisierung ist für das hybride Arbeiten unverzichtbar.
Luft und Wohlbefinden
Das Wohlbefinden und die Behaglichkeit in Räumen hängen maßgeblich vom Innenraumklima ab, das als Gleichgewichtszustand zwischen dem Menschen und seiner Umgebung hergestellt wird. Durch die Nahrungsaufnahme erhält der Mensch Energie. Diese Energieumsätze hängen von der Aktivität ab und variieren individuell. Ältere Menschen geben generell weniger Energie ab als jüngere Menschen.
Für die metabolischen Funktionen benötigt der Mensch Sauerstoff, den er durch das Einatmen erhält. Ein Teil dieses Sauerstoffs wird in Kohlendioxid (CO2) umgewandelt und beim Ausatmen wieder an die Umgebung abgegeben. Das physiologische Minimum des Luftverbrauchs eines Menschen beträgt 14,4 m3/h. Neben CO2 gibt der Mensch beim Ausatmen auch Feuchtigkeit ab. Für das korrekte Funktionieren der Schleimhäute ist die richtige Feuchtigkeitskonzentration der eingeatmeten Luft entscheidend.
Die thermische Behaglichkeit lässt sich beschreiben anhand der Umgebungsparameter
Raumtemperatur
Raumluftfeuchte
Raumluftgeschwindigkeit
Behaglichkeit
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Einhaltung der Behaglichkeitsparameter nicht immer die Zufriedenheit und das Wohlbefinden aller Raumnutzer sicherstellt. Daher wurde die Unzufriedenheitsrate in die Gesamtbewertung eines thermischen Raumklimas aufgenommen. Die ISO-Norm 7730 verwendet hierfür drei Werte: 6 %, 10 % und 15 %. Anhand dieser Werte kann die Qualität eines Raumklimas in die Kategorien hoch, mittel und niedrig eingeteilt werden.
Zusätzlich zur thermischen Behaglichkeit spielt auch die Geruchsqualität eine wichtige Rolle bei der Gesamtbewertung eines Raumes.
Raumtemperatur
Die gefühlte Raumtemperatur bestimmt die Raumtemperatur. Sie setzt sich aus der Lufttemperatur und der Temperatur der Raumumschließungsflächen zusammen. Um niedrige Unzufriedenheitsraten zu erzielen, sollte man eine möglichst gleichmäßige Temperatur der Umschließungsflächen anstreben.
Messungen zeigen, dass die Temperaturunterschiede je nach Raumfläche variieren. Die geringsten Unzufriedenheitsraten treten bei kühlen Decken und warmen Wänden auf.
Das subjektive Temperaturempfinden variiert je nach individuellen Vorlieben, Bekleidung und Aktivität. In Räumen, in denen sich mehrere Personen aufhalten, können sich daher unterschiedliche Anforderungen an die Raumtemperatur ergeben. Es ist zu berücksichtigen, dass die Anlagentechnik die Raumtemperatur nur innerhalb bestimmter Grenzen regulieren kann.
Die gesetzliche Mindestanforderung der Arbeitsstättenverordnung für den Heizfall liegt bei 20 °C, was für viele Raumnutzer zu niedrig sein dürfte. Ein Wert von 22 °C führt zu deutlich weniger Beschwerden.
Für die Raumtemperatur im Sommer gibt es keine gesetzliche Obergrenze. In der Arbeitsstättenverordnung wird 26 °C als Richtwert genannt. Eine Begrenzung der Raumtemperatur im Sommer ist nur mit Kühleinrichtungen oder Klimaanlagen möglich. Die Regelwerke für klimatisierte Büros legen einen Zielwertbereich von 25 °C (hohe Anforderungen) bis 27 °C (niedrige Anforderungen) fest. Wenn die Bezugs-Außentemperatur von 33 °C überschritten wird, kann die Raumtemperatur die genannten Werte übersteigen.
Für die Akzeptanz der Raumtemperatur ist es unerlässlich, dass der Nutzer individuell eingreifen kann, insbesondere in Einzelbüros oder Büros mit wenigen Personen. Von der Anlagentechnik wird erwartet, dass sie eine möglichst detaillierte Zonierung der Heiz- und Kühlsysteme ermöglicht.
Raumluftfeuchte
Die Behaglichkeitsforschung hat festgestellt, dass sich der Mensch im Temperaturbereich zwischen 21 °C bis 22 °C und einer relativen Luftfeuchte von 40 % bis 50 % am wohlsten fühlt. Bei niedrigen Feuchten, die im Winter auftreten, trocknen die Schleimhäute aus. Dadurch können sie Schmutz und Keime aus der eingeatmeten Luft nicht mehr effektiv zurückhalten, was das Risiko von Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen und Bronchitis erhöht.
Wenn die eingeatmete Luft zu trocken ist, nutzt der Körper den gesamten Luftweg von der Nase über die Bronchien bis zu den Lungenbläschen, um die Luft zu befeuchten. Die Feuchtigkeit, die nicht von der Umgebungsluft bereitgestellt wird, muss der Körper selbst produzieren und über die Atemwege abgeben.
Bei niedrigen Außentemperaturen kann die Luft nur wenig Feuchtigkeit oder Wasserdampf aufnehmen. Wenn man diese Außenluft auf Raumtemperatur erwärmt, sinkt die relative Luftfeuchte, weil der Wassergehalt der Luft gleich bleibt. Wenn man zum Beispiel Luft von 0 °C/80 % auf 22 °C erwärmt, fällt die relative Feuchte auf 18,5 %. Dieser Wert ist sowohl unangenehm als auch gesundheitsschädlich.
Die tatsächliche Raumluftfeuchte hängt von der Feuchtigkeitsabgabe der Personen und ihrer Aktivität sowie den Lüftungsgewohnheiten ab. Die Wasserdampfabgabe von Pflanzen, Aquarien und Zimmerbrunnen reicht nicht aus, um die Raumluftfeuchte spürbar zu erhöhen.
Bei raumlufttechnischen Anlagen kann die Raumluft befeuchtet werden. Oft wird diese Option jedoch aus Gründen der Energieeffizienz, Hygiene oder wegen der vermeintlich kurzen Betriebszeit nicht genutzt. Diese Argumente sind jedoch nicht überzeugend. In vielen Fällen müssen Befeuchtungsanlagen später mit erheblichen Kosten nachgerüstet werden.
Luftqualität und Luftmenge
Bei der Bestimmung der Luftmenge für einen Raum oder ein Gebäude müssen neben der physiologisch notwendigen Mindest-Luftmenge für die Personen zwei weitere Kriterien beachtet werden: die im Raum freigesetzten Schadstoffe aus Baumaterialien und die Vorbelastung der Frischluft mit Schadstoffen. In der Klima- und Lüftungstechnik verwendet man daher den Begriff Außenluft statt Frischluft.
Ein entscheidendes Kriterium ist der CO2-Gehalt der Luft. CO2 ist ein geruchsloses und unsichtbares Gas. In höheren Konzentrationen kann es zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Konzentrationsschwäche führen. Aktuell liegt die CO2-Konzentration der Außenluft bei 400 ppm.
In modernen Bürogebäuden mit großer Gebäudetiefe, hoher Personenbelegung und variabler Zonen- oder Raumaufteilung lässt sich die Luftversorgung und -entsorgung am besten mit einer mechanischen Lüftungsanlage realisieren. Dies betrifft sowohl die ausgetauschte Luftmenge als auch die gleichmäßige Luftverteilung. Ein Luftaustausch mit einer Lüftungsanlage ist aufgrund der Möglichkeit zur Wärmerückgewinnung deutlich energieeffizienter.
Luftgeschwindigkeit
Das Zugluftempfinden in Büroräumen wird oft nur im Zusammenhang mit raumlufttechnischen Anlagen besprochen, obwohl in Räumen, die nur über öffenbare Fenster belüftet werden, erhebliche Zugerscheinungen auftreten können. Untersuchungen zeigen, dass mittlere Luftgeschwindigkeiten unter 0,20 m/s unproblematisch sind.
Gesunde Akustik in Bürogebäuden
Das Zugluftempfinden in Büroräumen wird oft nur im Zusammenhang mit raumlufttechnischen Anlagen besprochen, obwohl in Räumen, die nur über öffenbare Fenster belüftet werden, erhebliche Zugerscheinungen auftreten können. Untersuchungen zeigen, dass mittlere Luftgeschwindigkeiten unter 0,20 m/s unproblematisch sind.
Nachhallzeit/Absorption
Die Nachhallzeit und damit die akustische Behaglichkeit in einem Raum hängen maßgeblich von der vorhandenen Schallabsorption ab. Diese bestimmt die Lautstärke des Hintergrundgeräusches und das Maß der Sprachverständlichkeit.
Der Schallabsorptionsgrad eines Materials gibt an, wie gut es in der Lage ist, einem auftreffenden Schallfeld Energie zu entziehen. Er variiert zwischen 0 (keine Absorption, totale Reflexion) und 1 (totale Absorption, keine Reflexion). Als Richtwert gilt, dass ein Büroraum akustisch gut konditioniert ist, wenn etwa ein Drittel der gesamten Raum- und Möbeloberflächen 100 % absorbierend (schallschluckend) sind. Dabei ist es wichtig, dass die absorbierenden Flächen gleichmäßig über den Raum verteilt sind.
Der Arbeitgeber muss Schutzmaßnahmen gemäß den Bestimmungen der Arbeitsstättenverordnung und nach dem Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene sowie anderen gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen ergreifen.
Laut der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung darf bei "überwiegend geistigen Tätigkeiten" ein Lärmpegel von 55 dB(A) nicht überschritten werden.
Für die Gesundheit der Stimme, die Raumlautstärke und eine angenehme Sprachwirkung auf Gesprächspartner ist entspanntes Sprechen ratsam.
Kommunikationstechnik / Headsets
Kundenkontakte erfolgen meistens über das Internet, die Telekommunikation oder per E-Mail. Bei der Telekommunikation spielt eine ausgeglichene, angenehm klingende, sympathische und überzeugende Stimme eine wichtige Rolle für den Erfolg.
Der entscheidende Faktor bei der Nutzung von Headsets ist die Anpassung der Geräte an die individuellen Nutzer. Jeder Mensch hört anders; die Hörfähigkeit nimmt mit dem Alter ab und Umgebungsgeräusche beeinflussen das Hören erheblich. Richtig eingestellte Headsets sorgen für akustische Zufriedenheit.
Licht und Menschen
Die Sonne gibt uns Leben. Im Gegensatz dazu funktioniert Kunstlicht anders. Nicht nur die Augen, sondern auch Haut und Haare verarbeiten Licht und Strahlung. Gutes Licht sorgt nicht nur für eine gute Sehleistung, sondern kann, wenn es richtig eingesetzt wird, unseren gesamten Organismus positiv beeinflussen. Tageslicht hält wach und hemmt das Schlafhormon Melatonin. Sonnenlicht, also Strahlungslicht, setzt im Gehirn das „Glückshormon“ Serotonin frei und fördert die Vitaminproduktion, vor allem von Vitamin D3.
Dunkelheit bedeutet weniger Licht, bringt aber auch Entspannung und Ruhe. Das menschliche Auge kann sich an verschiedene Beleuchtungsstärken anpassen. Die Helligkeitsunterschiede im Gesichtsfeld sollten jedoch nicht zu groß sein, da sonst Blendung (Informationsverlust durch zu hohe Leuchtdichten im Gesichtsfeld) oder Finsternis (Nichtsichtbarkeit von Oberflächen im Gesichtsfeld) drohen. Wenn man sich in Umgebungen mit unterschiedlichen Helligkeitsniveaus bewegt, benötigt das visuelle System Zeit, um sich anzupassen. Dieser Anpassungsprozess von Auge und visuellem System heißt Adaptionsprozess und beschreibt die Anpassung der Hellempfindung an die umgebende Helligkeit des Raums und seiner Materialoberflächen.
Zusätzlich zur umgebenden Lichtmenge spielt die Lichtfarbe eine entscheidende Rolle für die Wahrnehmungsqualität einer visuellen Umgebung. Sie wird in Kelvin gemessen. Bei der Lichtfarbe ist die Qualität der Farbwiedergabe der wichtigste Aspekt.
Nachfolgend exemplarisch unterschiedliche Farbtemperaturen zu verschiedenen Tageszeiten bzw. meteorologischen Bedingungen in Mitteleura
Sonnenaufgang 3500 K
Vormittag, bedeckter Himmel 5000 K
Mittag, bewölkter Himmel 6000 K
Nachmittag, bewölkter Himmel 4200 K
Dämmerung 3500 K
Sonnenuntergang 2700 K
Eine humane Belichtung des Raumes, die sich an den Bedürfnissen des Menschen orientiert, beruht auf den Faktoren Lichtmenge und Lichtfarbe. Es ist anzunehmen, dass sowohl aktives (direktes Licht im Sinne von Strahlung, z. B. Sonnenstrahlung) als auch passives Licht (indirektes, reflektiertes Licht von Oberflächen) Bestandteile von optimalem Licht sind.
Modernes Licht in Büroumwelten resultiert aus dem Zusammenspiel von visuellen, biologischen und psychologischen Beleuchtungsqualitäten. Es gibt einen „Stand der Technik“ für die Lichtmenge (Beleuchtungsstärke in Lux), der in DIN und Arbeitsstättengesetz festgelegt ist. Für Lichtfarbe und Anteile von direktem und indirektem Licht existieren Expertenmeinungen und begründbare Annahmen, aber es fehlt ein allgemein anerkannter Forschungsstand. Dank der LED-Technologie gibt es seit wenigen Jahren die technischen Möglichkeiten, die Lichtfarbe und die Strahlungsanteile einer Arbeitsplatzleuchte so zu gestalten, dass sie technisch und gestalterisch in aktuellen Büroumwelten realisierbar sind.
Heutzutage ist der Begriff „Human Centric Lighting“ (HCL) für Lichtplanungen weit verbreitet, die neben den direkten visuellen Wirkungen auch die nicht-visuellen Auswirkungen von Licht berücksichtigen. Dieser Begriff stellt den Menschen in den Mittelpunkt der Planung und betont die Notwendigkeit eines interdisziplinären Ansatzes bei der Planung.
Leib - Essen und Stimmung
Ein Mensch mit einem gesunden Körper fühlt sich wohl, hat eine gute Stimmung und arbeitet zufriedener und effizienter. Ein gesunder Arbeitsplatz trägt maßgeblich dazu bei, denn ein gesunder Mitarbeiter ist motiviert und leistungsstark. Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern Wasser und warme Getränke wie Kaffee und Tee an. Auch Obst, oft in Form von Äpfeln, steht zur Verfügung.
Gesundes Essen
Gesundheitsbewusste Ernährung ist heute ein zentrales Gesellschaftsthema. Viele Büroangestellte bewegen sich wenig und greifen aus Bequemlichkeit oft zu fett- und zuckerreichen Lebensmitteln. Das Ergebnis: Die Hälfte der Deutschen ist übergewichtig. Jeder fünfte leidet an Adipositas, hat Herz-Kreislauf-Probleme und riskiert, an Diabetes zu erkranken.
Die Anforderungen im Berufs- und Privatleben steigen, was zu anhaltendem Stress und schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann, von Erschöpfung bis hin zum Burn-out. Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken.
Es sollte jedem ermöglicht werden, in der Mittagspause frisches und gesundes Essen zu genießen. Dabei gilt es, gesunde Ernährung und Bequemlichkeit miteinander zu vereinen, ohne Kochstress und Fastfood.
Gemüse, Pilze, Salate und zuckerarmes Obst verursachen nur geringe Blutzuckerschwankungen. Sie sättigen dank ihres hohen Volumens und Ballaststoffgehalts und liefern gleichzeitig viele Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe. Gesunde Fette versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen, tragen zur Sättigung bei, verbessern die Blutfettwerte und sorgen für Geschmack. Zu den hochwertigen Fetten zählen Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl, Leinöl und Butter.
Essen als Gemeinschaft
Unternehmen haben erkannt, dass Essen immer auch mit Gemeinschaftsgefühl und Austausch verbunden ist. Deshalb verfügen sie über Bereiche mit großen Tischen sowie Außenbereiche. Während der Mittagszeit nutzen die Mitarbeiter die großen Tische für gemeinsame Mahlzeiten, zu anderen Zeiten dienen sie als Besprechungszonen. Gesundes, schmackhaftes Essen bringt alle an einen Tisch. Hier entstehen Begegnungen und ein ungeplanter, aber erwünschter Austausch zwischen den Büroangestellten.
Das gemeinsame Essen fördert die Verbindung untereinander und inspiriert sich gegenseitig. Kochen bedeutet, sich um andere zu kümmern. Es handelt sich um eine großzügige und gastfreundliche Geste, die soziale Bindungen stärkt und Ideen zum Ausdruck bringt, bei denen es nicht nur um das Essen selbst geht, sondern auch um das Geben und Teilen.
Durch gutes Essen und die umfassende Versorgung der Mitarbeiter mit Mahlzeiten, Snacks und Getränken erhöht sich die Anwesenheit und die Verweildauer am Arbeitsplatz, was die Produktivität steigert.
Organisatorische Maßnahmen
Überall, wo Menschen sich täglich treffen, sind Viren und Bakterien präsent. Dies trifft besonders auf Büros zu, in denen Arbeitsplätze geteilt werden. Daher ist es wichtig, auf Hygiene am Arbeitsplatz zu achten. Einfache Maßnahmen sorgen für mehr Sauberkeit und Gesundheit am Arbeitsplatz.
Jeder muss verstehen: Hygiene ist eine gemeinsame Verantwortung, unabhängig von spezifischen Zuständigkeiten. Regelmäßige Aufräumaktionen in spielerischer Form können dabei unterstützen. Es sollte ein Bewusstsein geschaffen werden, das besagt: „Das ist unser Büro, und wir alle tragen zur Sauberkeit bei.“ So trägt jeder Kollege zur Hygiene am Arbeitsplatz bei, und alle ziehen Vorteile daraus.
Allgemeine Büroregeln aus dem Bereich der Hygiene:
Einmal pro Woche sollten Tastatur, Telefonhörer und Computer-Maus mit einem fettlösenden Reinigungsmittel gereinigt werden. In vielen Unternehmen sind diese Gegenstände einem bestimmten Mitarbeiter persönlich zugeordnet.
Die Arbeitsbereiche mehrmals täglich zu festen Zeiten lüften, um durch den Luftaustausch die Anzahl von Viren und Bakterien im Raum zu verringern.
Den Kühlschrank regelmäßig mit heißem Wasser mit Reinigungszusatz auswischen.
Abgelaufene Lebensmittel entsorgen.
Hände sollten regelmäßig gewaschen werden und Desinfektionsmittel sollten in den Waschräumen bereitgestellt werden. Für nicht-medizinisches Personal ist eine Händedesinfektion nach gründlichem Händewaschen nicht erforderlich. In bestimmten Situationen kann sie jedoch das Händewaschen ersetzen, beispielsweise wenn der Gang zum Waschbecken als zu aufwändig betrachtet wird.
Home-Office-Nutzung
Schutzmasken
Online-Meetings
Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen
Technische Maßnahmen
Technische Maßnahmen wirken stetig und müssen nicht ständig koordiniert werden.
Low infection Building (Niedriginfektionsgebäude)
Biozide Türgriffe / Oberflächen
Zonierungen / Zutrittsregelungen
Handdesinfektion / Handhygiene
UV-Panel in Aufzügen
Lebensmittelhygiene
UV-Bestrahlung der Raumluft mit Umluftentkeimungsgerät
UV-Bestrahlung des Trinkwassers
Berührungslose Zutrittssysteme
Berührungslose Armaturen
Erhöhung des Außenluftanteils der raumlufttechnischen Anlagen