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Betriebliches Flächenmanagement auf Hotel-Niveau

Facility Management: Flächenmanagement » Strategie » Stakeholder » Hotel-Niveau

Betriebliches Flächenmanagement auf Hotel-Niveau

Betriebliches Flächenmanagement auf Hotel-Niveau

In einem modernen Großunternehmen spielt das betriebliche Flächenmanagement eine zentrale Rolle für Effizienz, Arbeitskultur und den Gesamterfolg des Unternehmens. Flächen sind nicht nur Kostenfaktor, sondern auch wichtiger Werttreiber, denn sie beeinflussen maßgeblich die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeitenden. Ziel dieses Fachkonzepts ist es, darzustellen, wie ein werteorientiertes Flächenmanagement gestaltet werden kann, das sich am „Hotel-Niveau“ orientiert – sprich: höchster Qualitätsanspruch, exzellente Aufenthaltsqualität und gelebter Servicegedanke.

Betriebliches Flächenmanagement auf „Hotel-Niveau“ bedeutet, höchste Ansprüche an Raumqualität, Serviceorientierung und Wertschöpfung zu vereinen. Durch kluge Integration von Value Management werden Kosten und Nutzen ständig abgewogen und optimiert. Eine durchdachte Gestaltung wie in erstklassigen Hotels erhöht Mitarbeiterzufriedenheit, Kreativität und Leistungsbereitschaft. Optimal geplante Flächen fördern effektive Prozesse, reduzieren Kosten und stützen direkt die Wertschöpfung. Ressourcenschonende Konzepte senken Betriebskosten, steigern langfristig den Immobilienwert und unterstreichen das ökologische Verantwortungsbewusstsein. Durch partizipative Planung und professionelle Kommunikation lässt sich der Übergang zu neuen Raum- und Arbeitswelten erfolgreich gestalten.

Damit kann ein Großunternehmen seine Flächen so entwickeln, dass sie weit mehr sind als bloße Hülle für das Kerngeschäft. Die Räume werden zum Ort der Inspiration, Begegnung und Leistungsfähigkeit – und ermöglichen einen kontinuierlichen Mehrwert für alle Beteiligten. So wird das Flächenmanagement zum strategischen Erfolgsfaktor, der Effizienz, Kultur und Zukunftsfähigkeit gleichermaßen stärkt. Gerade in Zeiten zunehmender Flexibilisierung der Arbeitswelt, rascher technologischer Entwicklung und wachsender Bedeutung von Nachhaltigkeit ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich. Dieser berücksichtigt strategische, operative sowie kulturelle Aspekte und bindet alle Beteiligten aktiv ein.

Komfort, Servicequalität und Nutzerorientierung gezielt vereinen

Definition und Zielsetzung des betrieblichen Flächenmanagements

Das betriebliche Flächenmanagement umfasst die Planung, Organisation und Bewirtschaftung sämtlicher genutzter Immobilien und Raumressourcen. Im Kern geht es darum, die richtige Menge an Flächen in der richtigen Qualität zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort bereitzustellen.

Daraus ergeben sich insbesondere folgende Ziele:

  • Wirtschaftlichkeit: Optimierung der Flächennutzung und Senkung von Miet-, Betriebs- sowie Instandhaltungskosten.

  • Nutzer- und Serviceorientierung: Steigerung des Wohlbefindens und der Produktivität durch ansprechende, bedarfsgerechte Räumlichkeiten.

  • Wertschöpfung: Unterstützung des Kerngeschäfts und Erhöhung des Unternehmenswerts durch effektive Raumlösungen.

  • Nachhaltigkeit: Verringerung des ökologischen Fußabdrucks, Schonung von Ressourcen und langfristige Zukunftssicherung.

Im Sinne einer „Hotel-Qualität“ bedeutet das Flächenmanagement nicht nur das reine Verwalten von Grundrissen, sondern ein Serviceverständnis: Mitarbeitende und Besucher sollen sich willkommen, gut versorgt und inspiriert fühlen – vergleichbar mit einem 5-Sterne-Hotel, das seinen Gästen jederzeit ein komfortables und passgenaues Umfeld bietet.

Relevanz in Großunternehmen

In großen Konzernen mit tausenden Beschäftigten und oft global verteilten Standorten entstehen beträchtliche Kosten für Immobilien und Infrastruktur. Zugleich ergeben sich enorme Einsparpotenziale, wenn Flächen effizient, flexibel und vorausschauend gemanagt werden. Über die bloße Kosteneffizienz hinaus ist ein hochprofessionelles Flächenmanagement jedoch ebenso ein Image- und Kulturfaktor. Ein attraktives Arbeitsumfeld auf „Hotel-Niveau“ unterstützt das Employer Branding, zieht talentierte Fachkräfte an und stärkt die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen. Wenn sich Teams in den Räumlichkeiten wohlfühlen, steigt ihr Engagement, ihre Innovationsfreude und letztendlich die Wertschöpfung.

Strategisches Flächenmanagement

  • Flächenbedarfsermittlung: Prognose des zukünftigen Bedarfs auf Basis von Unternehmenszielen, Wachstumsplänen und Markttrends.

  • Standortentscheidungen: Auswahl und Bewertung geeigneter Immobilien oder Bauprojekte, unter Berücksichtigung von Kosten, Lage, Infrastruktur und Image.

  • Flächenstandards und -richtlinien: Definition zentraler Vorgaben, z. B. wie viele Quadratmeter pro Arbeitsplatz, welche Ausstattung oder Möblierung für Arbeits- und Begegnungsbereiche vorgesehen ist.

  • Investitionsplanung und Wirtschaftlichkeitsanalysen: Bewertung von Neubau-, Umbau- oder Mietvarianten anhand langfristiger Kosten-Nutzen-Betrachtungen.

Operatives Flächenmanagement

  • Raumverwaltung und Belegungsplanung: Zuordnung der Räume zu Abteilungen, Pflege von Plänen, Organisation von Umzügen und tagesaktuelles Belegungsmanagement.

  • Flächencontrolling und Reporting: Regelmäßige Erhebung und Analyse von Kennzahlen (z. B. Auslastung, Kosten pro Quadratmeter, Leerstandsquote).

  • Koordination mit anderen FM-Bereichen: Enge Zusammenarbeit mit technischen, infrastrukturellen und kaufmännischen Services (Reinigung, Sicherheit, IT, Catering).

  • Qualitätsmanagement: Sicherstellung und kontinuierliche Verbesserung der räumlichen Arbeitsbedingungen, z. B. durch Nutzerfeedback und Audits.

Werteorientierte Planung: Integration von Value Management

Value Management stellt die Frage, welchen konkreten Mehrwert eine Maßnahme liefert und wie sich das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen optimieren lässt.

Übertragen auf das Flächenmanagement bedeutet dies:

  • Werte definieren: Welche Ziele hat das Unternehmen und welche „Werte“ sollen die Räume transportieren? (z. B. Innovationskraft, Nachhaltigkeit, Teamkultur)

  • Kosten-Nutzen-Analyse: Vor jedem Umbau oder Investitionsentscheid wird geprüft, wie sich Kosten (z. B. für Umbauten, Möblierung) und Nutzen (z. B. höhere Produktivität, geringere Flächenkosten, bessere Nutzerzufriedenheit) zueinander verhalten.

  • Priorisierung: Die wertstiftendsten Maßnahmen werden bevorzugt umgesetzt – stets abgestimmt auf die Unternehmensstrategie.

Ein mit Value Management verzahntes Flächenkonzept achtet darauf, Mensch und Wirtschaftlichkeit in Balance zu halten. So wird sichergestellt, dass sowohl Qualität und Komfort als auch Rentabilität der Flächenlösung auf höchstem Niveau liegen.

Aufenthaltsqualität: Servicegedanke „auf Hotel-Niveau“

Die Aufenthaltsqualität beeinflusst maßgeblich, wie gern Beschäftigte und Besucher im Gebäude verweilen. Ein Servicegedanke „auf Hotel-Niveau“ bedeutet, einen stets sauberen, komfortablen und ansprechenden Raum zu schaffen, in dem sich alle willkommen fühlen.

  • Ergonomie und Gesundheit: Hochwertige Büromöbel, optimales Licht- und Klimakonzept, Schallschutz und regelmäßige Wartung.

  • Atmosphäre und Design: Ansprechende Gestaltung mit Farbkonzepten, passenden Materialien, Dekorationselementen und ggf. Pflanzen, um eine angenehme Raumatmosphäre zu erzeugen.

  • Verschiedene Raumtypen für unterschiedliche Aktivitäten: Offene Zonen für kreativen Austausch, Konzentrationsbereiche für ruhiges Arbeiten, Meeting- und Konferenzräume mit moderner Technik, Lounge- und Pausenbereiche für Regeneration.

  • Serviceangebote: Wie in einem Hotel können Zusatzleistungen (z. B. Barista-Café, Concierge-Dienste, Fitnessstudio, Wellnessräume) das Wohlbefinden der Mitarbeitenden enorm steigern.

Durch eine konsequente Ausrichtung auf Aufenthaltsqualität erhöht das Unternehmen Mitarbeiterzufriedenheit, Identifikation und Leistungsbereitschaft. Gleichzeitig kann ein repräsentativer Empfangsbereich und professionelle Gästebetreuung entscheidend zum positiven Außenbild beitragen.

Beitrag zum Kerngeschäft und zur Wertschöpfung

Flächenmanagement darf nicht als isolierte Facility-Aufgabe betrachtet werden, sondern ist integraler Bestandteil der Wertschöpfung. Ein optimal gemanagter Raum ermöglicht effizientere Prozesse, höhere Produktivität und schnellere Innovationszyklen.

Beispiele:

  • Synergieeffekte: Wenn Teams aufgrund der Raumkonzeption näher zusammenrücken oder in „Projektzonen“ intensiv kollaborieren, können Ideen schneller ausgetauscht und Produkte schneller entwickelt werden.

  • Kosteneinsparungen: Nicht genutzte oder ineffizient belegte Fläche bindet Kapital, ohne Wert zu schaffen. Eine optimale Auslastung entlastet das Budget.

  • Motivation und Bindung der Belegschaft: Attraktive Arbeitswelten können ein Alleinstellungsmerkmal sein, um die besten Talente anzuwerben und zu halten.

  • Flexibilität bei Standortveränderungen: Professionelles Flächenmanagement ermöglicht eine rasche Reaktion auf Marktveränderungen oder Wachstumsphasen, etwa durch flexible Mietverträge oder modulare Raumkonzepte.

Rolle von Kennzahlen und digitalen Tools

Um Flächenmanagement auf höchstem Niveau zu betreiben, sind Kennzahlen (KPIs) und digitale Tools unverzichtbar:

Kennzahlen:

  • Flächenauslastung: Verhältnis zwischen belegter und verfügbarer Fläche.

  • Leerstandsquote: Offenbart Optimierungspotenzial.

  • Kosten pro Quadratmeter: Zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit.

  • Zufriedenheit der Nutzerinnen*: Wird z. B. über Umfragen oder Feedback-Systeme erfasst.

  • Energieverbrauch: Zeigt die ökologische Effizienz.

Digitale Tools:

  • CAFM-Systeme (Computer Aided Facility Management): Erfassung aller Raumdaten, integriertes Raumbuchungssystem, Wartungsplanung, Reports.

  • Sensorik und IoT: Echtzeitmessung von Belegungen (z. B. Schreibtische, Konferenzräume), automatisiertes Steuern von Beleuchtung und Klimaanlage.

  • BIM (Building Information Modeling): Digitale Gebäudeplanung und -bewirtschaftung.

  • Buchungs-Apps und Dashboards: Nutzerfreundliche Reservierung von Arbeitsplätzen oder Räumen, Auswertung der Auslastung.

Durch den gezielten Einsatz dieser Technologien können Abläufe automatisiert, Daten in Echtzeit ausgewertet und Maßnahmen schnell abgeleitet werden. Dies hebt das Flächenmanagement auf ein Niveau, das dem Servicegrad eines modernen Luxushotels entspricht, da Komfort, Transparenz und Verlässlichkeit gewährleistet sind.

Beispiele optimaler Flächennutzung in der Praxis - Desk Sharing und flexible Arbeitsplätze

Bei Desk Sharing teilen sich mehrere Mitarbeitende einen Arbeitsplatz, anstatt dass jeder einen festen Schreibtisch besitzt. Dies lohnt sich insbesondere, wenn viele Beschäftigte zeitweise mobil arbeiten.

Das Unternehmen kann dadurch:

  • Flächenbedarf reduzieren und Kosten sparen,

  • kommunikative Synergien fördern, wenn sich unterschiedliche Teams begegnen,

  • den Flächenmix erweitern (z. B. durch zusätzliche Kreativ- oder Ruhezonen).

Wichtig ist ein intelligentes Buchungs- und Verwaltungssystem, das sicherstellt, dass stets genug Arbeitsplätze vorhanden sind und Mitarbeitende unkompliziert reservieren können.

Hybride Arbeitswelten und Multispace-Konzepte

Das hybride Arbeiten verbindet Präsenz im Büro mit Remote-Work. Dies erfordert flexible, vielseitige Raumkonzepte (Multispace), in denen sich offene Teamareale, Rückzugsbereiche, Meetingräume und inspirierende Begegnungszonen abwechseln.

Solche Konzepte bieten:

  • Activity Based Working: Mitarbeitende wählen je nach Aufgabe den passenden Bereich.

  • Starke Kollaboration: Spezielle Projektflächen ermöglichen intensives Teamwork.

  • Unternehmenskultur: Durch Lounge- und Gemeinschaftsbereiche entsteht mehr informeller Austausch.

Begegnungszonen und Kollaborationsfläch

„Hotel-Niveau“ im betrieblichen Kontext bedeutet auch, hochwertige Begegnungs- und Wohlfühlzonen zu schaffen:

  • Moderne Cafeterien, Lounge-Ecken und Kommunikationsinseln fördern spontanen Ideenaustausch und soziale Bindung.

  • Kreativräume mit Whiteboards, flexibel verschiebbaren Möbeln oder Workshop-Equipment beleben Innovationsprozesse.

  • Stilvoll gestaltete Empfangsbereiche und großzügige Lobbys sorgen für einen professionellen ersten Eindruck bei Kunden und Partnern.

Solche Begegnungszonen steigern nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern sie stärken auch die Firmenkultur und den Austausch zwischen verschiedenen Bereichen des Unternehmens.

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind keine Gegensätze, sondern bedingen sich gegenseitig.

Ein nachhaltig geplantes und genutztes Gebäude:

  • Reduziert Energie- und Betriebskosten, z. B. durch kluge Gebäudetechnik, Wärmedämmung und effiziente Beleuchtung.

  • Erhöht langfristig den Immobilienwert.

  • Unterstreicht den ökologischen Anspruch des Unternehmens (z. B. im Rahmen von CSR-Strategien).

Ein Beispiel ist die gezielte Umbau- statt Neubau-Strategie: Bevor neue Flächen geschaffen werden, wird geprüft, ob bestehende optimiert oder umfunktioniert werden können. Zudem gewinnt die Gebäudezertifizierung (z. B. über anerkannte Nachhaltigkeitsstandards) weiter an Bedeutung und dient als Qualitäts- und Imagefaktor.

Change Management und Kommunikation

Da Flächenmaßnahmen stets die Arbeitswelt der Menschen beeinflussen, ist ein umfassendes Change Management unverzichtbar.

Elemente hierfür sind:

  • Frühzeitige Einbindung der Belegschaft in Planungsprozesse und Entscheidungsfindungen.

  • Offene, transparente Kommunikation über Ziele, Zeitpläne und zu erwartende Veränderungen.

  • Schulungen und Unterstützung im Umgang mit neuen Technologien, Buchungssystemen oder Arbeitsweisen.

  • Pilotphasen und kontinuierliche Evaluation, um Feedback einzuholen und eventuell gegenzusteuern.

  • Vorbilder im Management: Wenn Führungskräfte neue Konzepte aktiv vorleben, steigert das die Akzeptanz.

Gerade bei Veränderungen wie der Einführung von Desk Sharing oder hybriden Arbeitsmodellen kommt es immer wieder zu Bedenken und Widerständen. Eine ehrliche, beteiligungsorientierte Kommunikation – ganz im Sinne des exzellenten Gästeservices in einem Hotel – hilft, Ängste abzubauen und Akzeptanz zu fördern.