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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Flächennutzung am Arbeitsplatz

Facility Management: Flächenmanagement » Konzeption » Flächenorganisation » Arbeitsplatz

EINE EFFEKTIVE ENTSORGUNG UNSERES NICHT MEHR BENÖTIGTEN INVENTARS ERFORDERT EINE SYSTEMATISCHE INVENTARISIERUNG UND DIE IDENTIFIZIERUNG VON ABFALLSTRÖMEN SOWIE DIE AUSWAHL DER RICHTIGEN ENTSORGUNGSANBIETER.

EINE EFFEKTIVE ENTSORGUNG UNSERES NICHT MEHR BENÖTIGTEN INVENTARS ERFORDERT EINE SYSTEMATISCHE INVENTARISIERUNG UND DIE IDENTIFIZIERUNG VON ABFALLSTRÖMEN SOWIE DIE AUSWAHL DER RICHTIGEN ENTSORGUNGSANBIETER.

Mitarbeiter, die mit der Entsorgung von Abfall betraut sind, müssen entsprechend geschult werden, um sicherzustellen, dass sie die Prozesse und Vorschriften einhalten und Abfall korrekt trennen und entsorgen. Eine Verbesserung der Nachhaltigkeit der Entsorgungspraktiken kann durch die Reduzierung des Abfallaufkommens, die Wiederverwendung und das Recycling von Materialien sowie die Nutzung umweltfreundlicher Entsorgungsmethoden erreicht werden. Um Haftungsrisiken bei der Entsorgung von gefährlichem Abfall zu minimieren, müssen wir uns an die geltenden rechtlichen Vorschriften halten, wie z.B. das Abfallrecht und das Umweltstrafrecht.

Ruhige Arbeitsbereiche, für Aufgaben, die Fokus und Konzentration erfordern

DIN EN 15221 - Arbeitsplatz und -flächen sicherstellen

Das standardisierte Facility Produkt Arbeitsplatz, wie es von den Erstellern der DIN EN 15221 definiert wird, bezieht sich auf Orte, an denen ein Arbeitnehmer oder eine andere entsprechende Person Arbeiten ausführt oder ausführen soll. Hier müssen Arbeitsplätze oder Arbeitsflächen bereitgestellt werden. Die DIN berücksichtigt dabei jedoch nicht die Arbeitsplätze im Außenbereich {1200}. Das ist so, weil Bauwerke als Außenanlagen oder als Betriebsvorrichtungen anzusehen sind, abhängig ist davon, ob

  • sie der Benutzung des Grundstücks dienen

  • oder ob sie der Nutzung eines auf dem Grundstück befindlichen (gewerblichen) Betriebes dienen.

Betriebsvorrichtung - abhängig von der Branche

Betriebsvorrichtungen, einschließlich der damit verbundenen Arbeitsplätze, sind Bauwerke, die dem Betrieb des jeweiligen Gewerbes direkt dienen. Der Kernpunkt ist, ob die Außenanlage als Betriebsvorrichtung gilt und somit vom Gebäude getrennt werden muss. Dies hat zahlreiche Konsequenzen, insbesondere im steuerrechtlichen Bereich. Beispiele hierfür sind:

  • Einkommenssteuerrecht

  • Bilanzsteuerrecht (Abschreibungen)

  • Erbschaftssteuer

  • Grundsteuer bzw. Grunderwerbssteuer

  • Umsatzstatistik Vermietungsumsätze

  • steuerrechtliche Fragen bei der entgeltlichen Übertragung von Eigentum an einem Grundstück

  • Begriff der „Mitvermietung“.

Arbeitsplätze - flexible und effiziente Nutzung

Normalerweise fallen die genannten steuerrechtlichen Fragen in den Zuständigkeitsbereich des kaufmännischen Bereiches eines Unternehmens und nicht in den des Facility Managements. Dennoch ist es wichtig, über die Grundlagen informiert zu sein, um bei Bedarf eine Abstimmung mit dem kaufmännischen Bereich vornehmen zu können. Typische Beispiele für Arbeitsplätze, die wir betrachten möchten, sind:

  • Fabriken,

  • Krankenhäuser,

  • Verkaufsläden,

  • Büros,

  • Baustellen,

  • Bildungsstätten,

  • Forschungseinrichtungen und viele andere.

Allerdings sind hierbei solche Arbeitsplätze nicht zu vergessen, die vielleicht auf den ersten Blick nicht als solche ins Auge fallen. Gemeint sind in diesem Zusammenhang beispielsweise

  • Homeoffices oder

  • Fahrzeuge, mit denen die Beschäftigten Aufgaben erledigen.

Aus Kostensicht ist dies offensichtlich. Bei der Ermittlung der Kosten, etwa für eine Wartung, rechnen wir auch die Fahrtkosten hinzu, die durch die Anfahrt zum Wartungsort entstehen. Gleichzeitig stellt diese Zuordnung die notwendige Anforderung dar, die Bedingungen für die Arbeitssicherheit einzuhalten. Dies könnte insbesondere während der Entstehungsphase von Home-Office-Arbeitsplätzen eine zusätzliche Anforderung an Unternehmen und das Facility Management stellen.

Die wichtige Frage der Handhabung von Arbeitsunfällen, insbesondere von Wegeunfällen, wird an anderer Stelle detailliert beschrieben (Arbeitsrecht).

Es ist auch zu beachten, dass die DIN EN 15221 eine gesonderte Produktbeschreibung bezüglich der Ausstattung der Arbeitsplätze vorsieht. Das Facility Produkt trägt den Namen „Mobiliar {1430}“, und es kann zu Überschneidungen kommen. Um solche Überschneidungen zu vermeiden, wird unter dem Thema „Mobiliar“ nicht weiter auf Möbel eingegangen. Das hier beschriebene Beispiel „Stühle“ sollte als Erklärung ausreichen.

Arbeitsplatz Ausstattung - Möbel und technische Ausstattung

Immer wieder wurde durch uns bei der Beschreibung von Facility Produkten bzw. der Handwerksleistungen usw. betont, dass der Gesetzgeber demjenigen besondere Pflichten auferlegt, der

  • Eigentümer eines Gebäudes auf einem Grundstück ist,

  • Gebäude mit gebäudetechnischen Anlagen betreibt,

  • als Arbeitgeber fungiert, d.h. Arbeitnehmer beschäftigt,

  • und Arbeitsplätze und/oder Arbeitsmittel - insbesondere überwachungsbedürftige Anlagen - bereitstellt.

Das bedeutet, die Arbeitsplätze müssen für die verschiedenen Tätigkeiten gesetzeskonform ausgestattet sein. Da Immobilien und Gebäude, in denen sich diese Arbeitsplätze befinden, einem Lebenszyklus unterliegen, ist ihre gesetzeskonforme Ausstattung auch ein dynamischer Prozess. Dieser Prozess wird spätestens ab der Nutzungsphase zur Aufgabe des Facility Managements.

Dabei sollen im Rahmen des FM die folgenden durchaus wichtigen Arbeitsplatzkriterien

  • Arbeitsklima

  • Bezahlung

  • Flexible Arbeitszeit

  • Verträglichkeit mit Familie und Freizeit

  • Flache Hierarchien, Vorgesetzte

  • interessante Aufgaben

  • Möglichkeit zu lernen und zur Weiterbildung

  • Karriere

  • Arbeitsweg

  • Ruf des Unternehmens

unberücksichtigt bleiben. Es geht uns hier lediglich um die materielle Ausstattung. Das bedeutet für das FM, immer wieder zu überprüfen, ob sich mit ändernden Arbeitsbedingungen auch die Anforderungen an die Ausstattung von Arbeitsplätzen ändern. Ggf. sind Anpassungen (Modernisierung, Sanierung etc.) durchzuführen, deren notwendige Kosten Berücksichtigung finden müssen!

Zunächst wollen wir uns um eine Gliederung der Übersicht über das Thema Arbeitsplätze bemühen und nicht der Verlockung unterliegen, uns lediglich um Büroarbeitsplätze zu kümmern.

Welche Einteilungskriterien sind also anwendbar? Eine grobe Einteilung könnte man zunächst nach den Branchen erstellen. Wenngleich auch in den Branchen natürlich insbesondere die Büroarbeitsplätze relativ gleich sind, so ist doch damit zu rechnen, dass es deutliche Branchenunterschiede gibt, die es zu beachten gilt. Eine Einteilung wäre zum Beispiel nach den Branchen:

Brancheneinteilung

Öffentlicher Verkehr

Metallverarbeitung

Maschinenbau

Automobilindustrie

Bildungsstätten

reine Bürogebäude

Verteidigung

Sicherheit

und viele andere.

Innerhalb dieser Branchen kommt es darauf an, welche Raumlösungen vorhanden sind. Entsprechend wäre eine Einteilung möglich nach:

Verschiedene Arbeitsplatzkategorien

Produktionsarbeitsplatz

Werkstatt

Montageplatz

fester Arbeitsplatz

Flexibler Arbeitsplatz

mobiler Arbeitsplatz

Arbeitsplatz im Lager

Büroarbeitsplatz

Sanitär- und Gemeinschaftseinrichtungen

Als eine weitere Einteilungsmöglichkeit von Ausstattungen der Arbeitsplätze bietet sich die VDI 6000 Blatt 2 an. Diese Richtlinie dürfte allgemein bekannt sein. Als wir uns im FM Buch Teil 2 mit der Ausstattung von Sanitärräumen befasst hatten, war sie eine der Grundlagen. Siehe Anhang 1 zum FM Buch Teil 3 - informativ Inhaltsverzeichnis der VDI-Richtlinie 6000 Bl. 2.

Wesentliche Gliederungskriterien sind hierin:

Planungsrichtlinien

Grundrissplanung

Beschaffenheit der Raumflächen

Anforderungen an die Hygiene

Anforderungen an die Sicherheit

Gesundheitsgefahren

Anforderungen an Betrieb und Instandhaltung

Bewegungsflächen, Verkehrsflächen und Abstände

Beanspruchung durch die Arbeitsumgebung

Zerstörungsgefahr

Bedarfsermittlung und Ausstattungsbedarf

Arbeitsplatzanforderung gemäß VDI-Richtlinie 6000

  • Sanitärräume, Sanitäre Ausstattungsgegenstände, Armaturen

  • sanitäre Ausstattungsgegenstände für Rollstuhlfahrer

  • Werkstoffe

  • Anschlüsse, Befestigung, Maße

  • vorbeugender baulicher Brandschutz

  • Heizungstechnik

  • Trinkwassererwärmung

  • Lüftungstechnik

  • Elektrotechnik

  • Beleuchtungstechnik

  • Kennzeichnung und Orientierung

Beispiel für das Herangehen an die Ausstattung eines Arbeitsplatzes

Nach der Herausarbeitung aller relevanten Kriterien für die Ausstattung von Arbeitsplätzen lässt sich eine Systematik erstellen, wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Mit dieser Checkliste können die erforderlichen Maßnahmen leicht identifiziert werden.

Für unser Beispiel soll in einer metallverarbeitenden Fabrik ein Montagearbeitsplatz eingerichtet werden. Das nachstehende Bild präsentiert einen Auszug aus den zahlreichen am Markt verfügbaren Lösungen.

In unserem Fall haben wir eine Werkbank ausgewählt. Nun müssen wir die passende Höhe, Breite und Tiefe der Arbeitsplatte sowie das Material der Arbeitsplatte festlegen.

Checkliste für die Einrichtung Montage Arbeitsplatzes

Bmnche

Unternehmen/

Organisation

Art des Arbeitspatzes

Was ist auszustatten?

Offentlicher Verkehr

Fabrik

Büroarbeitsplatz

Bedarfsermittlung und Ausstattungsbedarf

Metalwerar beitung

Krankenhaus

werkstatt

Anforderungen an die Hygiene und Sicherheit

Maschinenbau

Verkaufsladen

Produktionsarbeitsplatz

Beanspruchung durch die Arbeitsumgebung

Fahrzeugbau

Büro

Montageplatz

Gesundheitsgefahren

Bildungsstätten

baustelle

fest

Sanitärräume, Sanitäre Ausstattungsgegenstände, Armaturen

reine Bürogebäude

Schule

flexibel

sanitäre Ausstattungsgegenstände für Rollstuhlfahrer

Verteidigung

Forschungseinrichtung

Abetspatz im Lager

Werkstoffe

Nahrungsgüter Industrie

 

mobiler Arbeitsplatz

Befestigung

Landw IRT schaft

 

Sanitär-/Gemeinschaftseinrichtung

Maße

   

Homeofifice

Anschlüsse

   

Fahrzeug

Bewegungsflächen, Verkehrsflächen und Abstände

     

Vorbeugender baulicher Brandschutz

     

heizungstechnik

     

Trinkwassererwärmung

     

Lüftungstechnik

     

Elektrotechnik

     

Beleuchtungstechnik

     

Grundrissplanung

     

Beschaffenheit der Raumflächen

     

Zerstörungsgefahr

     

Kennzeichnung und Orientierung

     

Betrieb und Instandhaltung

Beispiel für die möglichen Maße und Arbeitsplatten einer Werkbank

Arbeitsplatt mit entsprechenden Massen und tabellierten Eigenschaften

Arbeitstisch Spezifikationen

Dimensionen und Materialeigenschaften von Arbeitstischen.

Nachdem die entsprechende Werkbank ausgewählt wurde, sind noch die notwendigen Anschlüsse für Energie und Medien festzulegen.

In diesem Falle mögen beispielhaft Steckdosen für 240 V und Kraftstrom, sowie Notausschalter und ein Druckluftanschluss notwendig sein.

Bereits dieses kleine Beispiel vermittelt einen Eindruck darüber, wie komplex und tiefgreifend die Gestaltung der unterschiedlichsten Arbeitsplätze in einem Unternehmen sein kann. In der Phase der Planung und Neuerrichtung einer Produktionsstätte, eines Büros usw. sind diese Leistungen durch die Planung zu erbringen, und die Unternehmensleitung wird bezüglich der Einzelheiten kaum gefordert sein.

Vier Abbildungen mit strategischen Einrichtungsgegenstaenden (Steckdosen, Schalter & Anschluesse)

Industrielle Steckdosen

Verschiedene industrielle Steckdosen und Not-Aus-Schalter.

Aber dann ist die strategische Entscheidung zu fällen, in welcher Weise und vor allem durch wen die Instandhaltung all der nun vorhandenen Arbeitsplätze erfolgen soll. Während das bei speziellen Produktions- und Fertigungsanlagen in der Regel die Herstellerfirmen im Rahmen von weiterführenden Verträgen übernehmen werden, ist bei allen anderen „normalen“ Einrichtungsgegenständen zu entscheiden, ob der jeweilige Bereich des Kerngeschäftes oder das Facility Management des Unternehmens für den Betrieb und die Instandhaltung zuständig sein soll.

Es spricht viel dafür, dies dem Facility Management zu übertragen, da es ja ohnehin über ein CAFM-System für die Instandhaltung der Gebäude und der TGA verfügt. Über die korrekte Festlegung der Schnittstellen in Produktionsbetrieben zwischen FM und Produktion im Zusammenhang mit der Lieferung von Energie und Medien haben wir uns im FM Buch Teil 2 bereits befasst.

Andere Beispiele für die Einrichtung von Arbeitsplätzen könnten sein:

  • Ein Arbeitsplatz für Klempner,
    fest (Werkstatt)
    Mobil (Werkstattwagen)

  • Die Art der Befestigung von Regalen an einem Lagerarbeitsplatz

  • Die Trinkwassererwärmung in einer Sanitär-Gemeinschaftseinrichtung

  • die Ausstattung von Büros mit Büromöbeln

  • und viele andere mehr.

In den Unternehmen und Organisationen mag es die unterschiedlichsten Arbeitsplätze geben. Am ähnlichsten sind sich allerdings fast überall die Büro- und Bildschirmarbeitsplätze. Im Jahre 2021 gibt es von den insgesamt ca. 44,6 Millionen Arbeitsplätzen etwa 18 Millionen davon, also fast die Hälfte, Tendenz steigend. Wenn es auch hierunter sehr viele Unterschiedlichkeiten gibt, so haben sie doch fast alle das Eine gemein, es handelt sich um sitzende Tätigkeiten. Also ist es sehr sinnvoll, sich intensiver mit gerade dieser Tätigkeit zu beschäftigen.

Effiziente Gestaltung und Organisation

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Struktur der Gesellschaft signifikant verändert. Wir erleben den Wandel von der Industriegesellschaft, geprägt von vielen produzierenden Arbeitskräften, über die aktuelle Dienstleistungsgesellschaft bis hin zur aufkommenden Wissensgesellschaft. Daher ist es nicht überraschend, dass in Deutschland fast jeder Zweite einen Büroarbeitsplatz innehat.

Auf den ersten Blick mag es so erscheinen, als sei es für den "Büromenschen" im Vergleich zum körperlich arbeitenden Handwerker oder Produktionsarbeiter vorteilhaft, den ganzen Tag auf einem Stuhl zu verbringen. Aber dieser erste Eindruck trügt. Obwohl es körperlich weniger anstrengend erscheint, am Schreibtisch zu arbeiten, birgt diese Art von Arbeit auch gesundheitliche Risiken. Insbesondere die umfangreiche Bildschirmarbeit bringt spezifische, bürotypische Belastungen mit sich. Die Gefahren, die durch Bewegungsmangel und Bildschirmarbeit entstehen, sind allgemein bekannt.

  • eine verkrampfte Körperhaltung

  • Schädigung des Rückens

  • negative Beeinflussung des Herz-Kreislaufsystems

  • psychische Störungen, zum Beispiel durch erhöhten Leistungsdruck

  • mögliche Beeinträchtigung des Sehvermögens

  • Stress infolge von Ablenkung durch Geräusche und Gespräche.

Ursachen für gesundheitliche Schäden am Arbeitsplatz

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes sind zwischen 20 und 25% der Rentner und Pensionäre, die hauptsächlich im Büro gearbeitet hatten, aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausgeschieden.

Die Ursachen für gesundheitliche Schäden sind vielfältig. Dazu zählen:

  • eine unverhältnismäßig hohe Arbeitsintensität

  • falsch eingestellte Bildschirme

  • Schreibtische mit ungeeigneter Arbeitshöhe

  • unzweckmäßige Stühle

  • schlechte Beleuchtung

  • und letztlich die Dauer der Einwirkung ungünstiger Bedingungen.

In den meisten Fällen führen nicht nur eine einzelne dieser Ursachen, sondern mehrere, sich gegenseitig verstärkende Wirkungen zu gesundheitlichen Schäden. Das Zusammenspiel der Ursachen intensiviert die Wirkungen.

Raumanforderungen und Ausbauqualitäten

Im Kapitel über das standardisierte Facility Produkt „Flächenmanagement {1420}“ behandeln wir unter anderem auch die Anforderungen an Räume und Flächen. Deshalb geben wir hier nur einige grundsätzliche Hinweise. Als zentrale Einrichtung für die Gestaltung vieler im Unternehmen existierender Sekundärprozesse ist die Erstellung und Ausgestaltung von Arbeitsplätzen eine Aufgabe des Facility Managements. Die wichtigsten Aufgaben hierbei sind:

  • die oberste Leitung sowie die Vertreter der Nutzer bei der Festlegung des Qualitätsrahmens in technisch-wirtschaftlicher Hinsicht zu beraten,

  • das Raumbuch als Basis zur Qualitätssicherung bei der Arbeitsplatzgestaltung zu entwickeln bzw. mindestens zu pflegen und es aus Sicht des Betriebes zu prüfen, respektive zu ergänzen,

  • bei der Gestaltung der grundsätzlichen Qualitätsstandards für die Räume und Ausbauqualitäten aus Sicht des laufenden späteren Betriebes mitzuwirken,

  • in diesem Zusammenhang mit den Beteiligten (Planer, Nutzer, Ausführungsbetrieb) die entsprechenden Abstimmungen federführend durchzuführen

  • und letztlich die Beschreibung von Baumaßnahmen und Ausstattung aus Sicht des FM zu prüfen.

Diese Mitwirkung des Facility Managements bereits bei der Planung der Ausstattung von Arbeitsplätzen ist eine entscheidende Maßnahme. So werden hier - allein am Beispiel der korrekten Beleuchtung der Arbeitsplätze dargestellt - bereits die Weichen darüber gestellt,

  • ob eine ausreichende Lichtstärke am Arbeitsplatz über einen möglichst großen Zeitraum vorliegt,

  • ob die Lichtverteilung zu hohe oder zu geringe Kontraste verursacht,

  • ob Spiegelungen auf den Monitoren die Lesbarkeit erschweren,

  • ob Arbeitsplätze nur am Fenster genutzt werden können oder durch Tageslichtspiegelung in die Tiefe auch Großraumbüros optimal belichtet werden.

All dies und vieles mehr entscheidet mit über die Effektivität der Mitarbeiter, deren Ausfallhäufigkeit wegen Krankheit und über die Höhe der bei der Arbeit entstehenden Fehlerrate, also letztlich über den Gesamterfolg des Konzeptes für die Wertschöpfung.

Dies alles sind FM-Maßnahmen, die vorwiegend die taktische Ebene auszuführen hat. Es gehört also ganz wesentlich zu den strategischen Entscheidungen über das Facility Management, ob es diese taktische Ebene gibt, ob man sie sich temporär als Beraterleistung vom Markt holt, oder ob man - im schlechtesten Falle - ganz und gar darauf verzichtet.

Beispiel Layoutplanung bei Neumöblierung

Es ist vorteilhaft, einen Ablauf zu definieren, wie beim Ersatz von Möbeln vorzugehen ist. So verfügt man über ein Normativ, an das sich die Beteiligten im Unternehmen und darüber hinaus halten können.

Exemplarischer Ausschnitt aus dem Hauptprozess Neumöblierung

Für die Gestaltung von Büroarbeitsplätzen bietet die „DIN 4543 Teil 1 Flächen für die Aufstellung und Benutzung von Büromöbeln Sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfung“ wichtige Hinweise. Ein zusätzlicher Workflow präsentiert die dazugehörige Layout-Planung. Es ist essentiell, diese Normen und Richtlinien zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass Büroarbeitsplätze sowohl funktional als auch sicher sind.

Exemplarischer Ausschnitt aus dem Prozess Layoutplanung

Den vollständigen Prozess findet man im „Anhang 03 - 0.6221 Neumöblierung Layoutplanung“.