Konzeption und Ziele des Flächenmanagements
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DAS STRATEGISCHE FLÄCHENMANAGEMENT BEFASST SICH MIT DER PLANUNG, NUTZUNG UND VERWALTUNG VON FLÄCHEN, UM SIE EFFIZIENT UND NACHHALTIG ZU NUTZEN UND KOSTEN ZU REDUZIEREN.
Es wird geprüft, ob eine Fläche benötigt wird. Dabei steht auch im Fokus, wie Flächen so gestaltet werden, dass sie die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter erhöhen. Softwareeinsatz, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Digitalisierung und der Bedarf an flexiblen und ortsunabhängigen Arbeitsmöglichkeiten sind die zentralen Herausforderungen im strategischen Flächenmanagement.
Weil es um mehr als Büroeinrichtung geht.
Das strategische Flächenmanagement umfasst die Planung und Organisation der Flächen, um langfristige Ziele zu erreichen.
Standortplanung: Die Wahl des richtigen Standorts beeinflusst den Erfolg eines Industrieunternehmens maßgeblich. Bei der Standortplanung werden Faktoren wie die Verfügbarkeit von Rohstoffen, die Nähe zu Kunden und Lieferanten, die Infrastruktur und Steuervorteile berücksichtigt.
Flächenbedarf: Bei der Planung des Flächenbedarfs orientiert man sich an den langfristigen Geschäftszielen des Unternehmens. Dabei berücksichtigt die Flächenplanung sowohl die aktuellen Bedürfnisse des Unternehmens als auch mögliche zukünftige Expansionsmöglichkeiten.
Flächenoptimierung: Industrieunternehmen nutzen ihre Flächen effizient und strukturieren sie bei Bedarf um oder erweitern sie, um den Anforderungen des Unternehmens gerecht zu werden. Durch die Optimierung der Flächen lassen sich Betriebskosten reduzieren und die Effizienz steigern.
Nachhaltigkeit: Bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Flächenmanagement minimiert das Unternehmen seine Umweltbelastung. Dies beinhaltet Maßnahmen wie die Reduktion von CO2-Emissionen, den Einsatz von erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz.
Risikomanagement: Industrieunternehmen identifizieren potenzielle Risiken im Zusammenhang mit ihren Flächen und ergreifen entsprechende Maßnahmen. Dies betrifft Themen wie die Prävention von Umweltverschmutzung sowie die Sicherheit von Mitarbeitern und Anlagen.
Technologische Innovation: Unternehmen integrieren neue Technologien und automatisierte Prozesse, um die Effizienz von Flächen zu steigern und die Produktivität zu erhöhen. Es ist wichtig, stets die neuesten Technologietrends zu berücksichtigen und sie in die Flächenplanung einzubeziehen.
Führungsaufgabe
Das Flächenmanagement stellt Nutzflächen und Arbeitsflächen bereit, die dem Anforderungsprofil optimal entsprechen und dabei die geringsten Kosten verursachen. Diese Managementaufgabe berührt alle Leistungen des Facility Managements. Unternehmen bewerten und betrachten die optimale Flächengestaltung und -ausnutzung als Produktionsfaktor. Für eine strategische Unternehmensausrichtung und die bestmögliche Nutzung der begrenzten Ressource „Fläche und Raum“ ist das Flächenmanagement unerlässlich.
Wertschöpfende Geschäftsprozesse, wie Produktion und Dienstleistungen, sowie wertschöpfungsunterstützende Prozesse, wie die Verwaltung unternehmerischer Aufgaben, basieren auf der Nutzung geeigneter Grundstücks- und Gebäudeflächen. Daher hat das Flächenmanagement innerhalb des Facility Managements eine zentrale Bedeutung. Es beinhaltet die Planung, Ausstattung, Bereitstellung und Bewirtschaftung von Grundstücks- und Gebäudeflächen für die bestmögliche Nutzung und Wertschöpfung. Flächen sind kostenintensiv, und Unternehmen streben nach Transparenz und wollen das volle Potenzial zur Flächenoptimierung nutzen. Reduzierte Flächen bedeuten weniger Verwaltung, Instandhaltung, Pflege und Bearbeitung. Der Einsparungseffekt ist sowohl aus finanzieller Sicht als auch für die Nutzer erheblich. Frühzeitig erkannte, nicht ausreichend genutzte Flächen bieten Möglichkeiten zur Umzugsplanung, Umstrukturierung, Erweiterung oder zum Rückbau. Genau Kenntnisse über die vorhandenen und verfügbaren Flächenzusammensetzungen sind dabei essentiell.
Das Flächenmanagement dient sowohl der Flächenverwaltung, also der Darstellung aller Flächen eines Standortes, Gebäudes oder Geschosses und der Zuordnung dieser Flächen zu Funktionen und Abteilungen, als auch der Durchführung von Flächenoptimierungen.
Die übergeordneten Ziele des Flächenmanagements sind:
Höhere Flächenqualität
Mehr Transparenz
Niedrigere Kosten
Höhere Flexibilität
Unterstützung strategischer und operativer Ziele
Objektdokumentation
Die Bestandspläne pflegt man im CAD-System. Für die Elektrodokumentation verwendet man ein CAE-System. Die Facility Management Software enthält das Raumbuch mit den zugehörigen Flächen- und Nutzungsdaten. Die Objektdokumentation dient als Planungsgrundlage. Nachdem Umzugsprojekte abgeschlossen sind, aktualisiert man die Objektdokumentation erneut.
Eine erfolgreiche Konzeption des Flächenmanagements beinhaltet mehrere Schritte:
Bestandsaufnahme: Es ist notwendig, eine umfassende Bestandsaufnahme aller Flächen durchzuführen, die verwaltet werden. Hierzu zählen Eigenschaften wie Größe, Standort, Eigentümer und Nutzung.
Ziele definieren: Nach der Bestandsaufnahme sind klare Ziele festzulegen, die das Flächenmanagement erreichen will. Dies kann die Erhaltung von Naturräumen, die Förderung von erneuerbaren Energien oder die Schaffung von Wohnraum umfassen.
Strategien entwickeln: Um die festgelegten Ziele zu erreichen, sind passende Strategien auszuarbeiten. Dies beinhaltet die Identifizierung von potenziellen Nutzungsmöglichkeiten, das Eingehen von Partnerschaften und das Erarbeiten von Finanzierungsmöglichkeiten.
Umsetzung und Monitoring: Die ausgearbeiteten Strategien werden umgesetzt und es ist ein geeignetes Monitoring erforderlich, um sicherzustellen, dass die Ziele erreicht werden. Es sind regelmäßige Überprüfungen durchzuführen, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Stakeholder-Management: Das Flächenmanagement involviert oft verschiedene Interessengruppen, darunter Eigentümer, Gemeinden, Umweltgruppen und Wirtschaftsunternehmen. Ein erfolgreiches Flächenmanagement berücksichtigt und integriert diese Interessen umfassend.
Kontinuierliche Verbesserung: Für langfristigen Erfolg muss das Flächenmanagement stetig optimiert werden. Dies schließt die Integration neuer Technologien und die Implementierung neuer Strategien ein, um die Flächen optimal und nachhaltig zu nutzen.
KPIs (Key Performance Indicators) im Flächenmanagement messen die Effektivität der Flächenbewirtschaftung:
Flächenauslastung: Dieser KPI misst den Grad der Nutzung von Flächen im Verhältnis zu ihrer Kapazität. Er kann dazu beitragen, Engpässe zu identifizieren und die Auslastung von Flächen zu optimieren.
Leerstandsquote: Dieser KPI gibt an, wie viel Fläche innerhalb eines bestimmten Zeitraums ungenutzt geblieben ist. Er kann dazu beitragen, Leerstände zu minimieren und den Ertrag von Flächen zu maximieren.
Kosten pro Quadratmeter: Dieser KPI misst die Gesamtkosten pro Quadratmeter Fläche und kann helfen, Kosten zu senken und die Effizienz der Flächenbewirtschaftung zu verbessern.
Energieverbrauch: Dieser KPI misst den Energieverbrauch pro Quadratmeter Fläche und kann dazu beitragen, Energieeffizienz zu fördern und die Betriebskosten zu senken.
Flächenflexibilität: Dieser KPI misst die Flexibilität von Flächen und deren Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Anforderungen. Er kann dazu beitragen, die Anpassungsfähigkeit von Unternehmen zu erhöhen und Engpässe zu vermeiden.
Zufriedenheit der Nutzer: Dieser KPI misst die Zufriedenheit der Nutzer von Flächen und kann helfen, die Nutzererfahrung zu verbessern und die Attraktivität von Flächen zu erhöhen.
Flächenproduktivität: Dieser KPI misst die Produktivität von Flächen, z.B. in Form von Umsatz pro Quadratmeter oder Mitarbeiter pro Quadratmeter. Er kann dazu beitragen, die Effektivität von Flächen für das Unternehmen zu steigern.
Flächenkosten im Verhältnis zum Umsatz: Dieser KPI misst die Flächenkosten im Verhältnis zum Umsatz des Unternehmens. Er kann dazu beitragen, die Wirtschaftlichkeit der Flächenbewirtschaftung zu optimieren.
Instandhaltungskosten: Dieser KPI misst die Kosten für die Instandhaltung von Flächen, z.B. in Form von Reparaturen oder Renovierungen. Er kann dazu beitragen, die Kosten für die Flächenbewirtschaftung zu reduzieren und die Lebensdauer von Flächen zu verlängern.
Nachhaltigkeit: Dieser KPI misst den Grad der Nachhaltigkeit von Flächen, z.B. in Form von Energieeffizienz, CO2-Fußabdruck oder Umweltfreundlichkeit. Er kann dazu beitragen, die Umweltbilanz von Unternehmen zu verbessern und deren Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Produktionsflächenauslastung: Dieser KPI misst den Grad der Auslastung der Produktionsflächen im Verhältnis zur Kapazität. Er kann dazu beitragen, Engpässe in der Produktion zu identifizieren und die Produktivität zu optimieren.
Lagerflächenauslastung: Dieser KPI misst den Grad der Auslastung der Lagerflächen im Verhältnis zur Kapazität. Er kann dazu beitragen, die Lagerhaltungskosten zu senken und die Effizienz der Lagerverwaltung zu verbessern.
Instandhaltungszeit: Dieser KPI misst die Zeit, die für die Instandhaltung von Maschinen und Anlagen auf den Produktionsflächen benötigt wird. Er kann dazu beitragen, Ausfallzeiten zu minimieren und die Produktivität der Produktionsflächen zu erhöhen.
Sicherheitsindikatoren: Dieser KPI misst die Sicherheit auf den Flächen und kann z.B. in Form von Unfall- oder Verletzungsstatistiken gemessen werden. Er kann dazu beitragen, das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter zu fördern und Unfallrisiken zu minimieren.
Durchlaufzeiten: Dieser KPI misst die Zeit, die benötigt wird, um ein Produkt von der Planung bis zur Fertigung und Auslieferung zu bringen. Er kann dazu beitragen, die Prozesseffizienz zu verbessern und die Produktionskosten zu senken.
Abfallmanagement: Dieser KPI misst die Menge an Abfall, die auf den Flächen produziert wird, und kann dazu beitragen, die Umweltbilanz des Unternehmens zu verbessern und die Entsorgungskosten zu senken.